Geisteswissenschaft
"Das Lager Lackenbach"
Herbert Brettl ist einer der engagiertesten und umtriebigsten Historiker und Publizisten des Landes und hat sich auf die Geschichte des Burgenlandes spezialisiert. Einen besonderen Schwerpunkt legt der studierte Historiker aus Halbturn in seiner Arbeit auf die Zeit des Nationalsozialismus. Sein aktuelles Projekt umfasst die Forschungsinitiative „Das Lager Lackenbach“ inklusive Publikation über das größte Roma-Zwangsarbeiterlager im gesamten Deutschen Reich, das 1940 in Lackenbach eingerichtet wurde. Es diente der Internierung der Roma und Sinti, der Ausbeutung der arbeitsfähigen Häftlinge als Zwangsarbeiter: innen aber auch als Ausgangsort für Deportationen in Konzentrations- und Vernichtungslager. Durch die systematische historische Recherche in diversen Archiven und Bibliotheken sowie Opferfürsorgeakten,
Interviews und lebensgeschichtlichen Texten wird die Geschichte des Lagers Lackenbach umfassend aufgearbeitet und dokumentiert.
Zielgruppen sind die breite Öffentlichkeit, die Wissenschaft, aber auch nationale und internationale Interessensgruppen, da sich unter den Betroffenen auch deutsche, ungarische, italienische und andere Staatsangehörige befanden. Das Projekt läuft derzeit noch, eine finale öffentliche Projektpräsentation durch eine Publikation im burgenländischen Verlag lex liszt 12 ist für Nov/Dez 2025 geplant. Weitere Infos zu Person und Werk findet man unter www.brettl.at.
Die Burgenland-Stiftung Theodor Kery unterstützt diese wichtige historische und gesellschaftspolitische Dokumentation.