Fred Sinowatz Bildungspreis

Leben für die Bildung

Hans Spieß ist eine zentrale Figur des öffentlichen Lebens, ein Mann, der die Bildung im gesamten Burgenland prägte. Er war 38 Jahre lang Vorsitzender der Burgenländischen Volkshochschulen (VHS). Als größten Erfolg nennt er deren sukzessive, permanente Weiterentwicklung, gelungen sei das in Zusammenarbeit mit vielen beherzten Mitarbeiter*innen.

Im Jahre 1984 folgte er auf Gerald Mader als Vorsitzender der VHS Burgenland. „Ich war bei den Volkshochschulen bereits sehr engagiert. Als mich Gerald Mader fragte, ob ich den Vorsitz übernehmen will, habe ich natürlich zugesagt“, erinnert sich der Mattersburger. Spieß war neben seiner Tätigkeit bei den Volkshochschulen auch Direktor an der damaligen Mattersburger Hauptschule und danach auch Bezirksschulinspektor. Hauptantrieb für seine Führungspositionen war das Ziel, die Bildung im Land zu verbessern.

1944 in Baden geboren, begann Spieß nach seiner Ausbildung in der Lehrerbildungsanstalt Eisenstadt ab 1966 seine Lehrtätigkeit in Volks- und Hauptschulen in Deutsch Jahrndorf, Rohrbach und Mattersburg. Nebenberuflich studierte er an der Universität Wien Politikwissenschaft und Pädagogik. 1985 wurde er zum Direktor der Hauptschule Mattersburg bestellt, ab 2001 war er als Bezirksschulinspektor des Bezirks Mattersburg tätig, 2009 ging er in Pension. Spieß war auch Vorsitzender der Sozialdemokratischen Lehrer:innen (SLÖ) Burgenland.

In den 30 Jahren seines Vorsitzes ist es den Burgenländischen Volkshochschulen gelungen, ein eigenständiges Profil aufzubauen und eine wichtige Rolle in der Bildungslandschaft des Burgenlandes zu übernehmen. Der Bereich der politischen Bildung, ein besonderes Anliegen von Hans Spieß, hat sich immer wieder verändert und weiterentwickelt, die Burgenländischen Volkshochschulen engagieren sich hier besonders. Ende der 1980er Jahre wurde mit der Einrichtung von Regionalstellen der Burgenländischen Volkshochschulen begonnen.

Die Burgenland-Stiftung Theodor Kery ehrt sein jahrzentelanges Engagement mit dem Fred Sinowatz Bildungspreis.