Bildende Kunst

Es rollt doch eh ...

„Mein Projekt ist eine Lebenseinstellung und deshalb schwer in die richtigen Worte zu fassen“, erklärt Rudi Pinter. Der Titel seines Vorhabens lautet „Na und, es rollt doch eh“ – frei nach dem Motto „Pantha rei“ – alles fließt.

Der am 29. Mai 1962 in Großhöflein am Leithagebirge geborene Bildhauer hat sich in Österreich einen Namen gemacht und auch an internationalen Symposien teilgenommen. Die Position auf dem Bildhauermarkt musste sich Pinter aber hart erarbeiten, denn man müsse erst einmal ein Jahrzehnt dran bleiben, bis einen überhaupt jemand kennt. Als Bildhauer im Rollstuhl will Pinter Möglichkeiten aufzeigen. Pinter: „Ich möchte damit sagen: Es ist nicht alles möglich. Vieles ist sogar unmöglich. Und wenn man nicht gehen kann, dann kann man halt nicht gehen. Aber wenn Du einen Rollstuhl hast, dann fang endlich an zu rollen!“

Pinter möchte damit vermitteln: Auch wenn der Weg schwierig und holprig ist, kann es erfüllend sein querzudenken. Pinter: „Ich bin überzeugt, dass unkonventionelles Denken immer wichtiger wird in unserer Zeit.“ Pinter möchte die Kunst Menschen mit ähnlichen körperlichen Einschränkungen näher bringen, speziell die Bildhauerei. Deshalb will er seine Überlegungen und Arbeiten diversen Reha-Zentren vorstellen.

Seine Figuren sind lebensgroß oder größer, weshalb es schwierig ist, das Arbeitsmaterial Holz in seinem Atelier in Siegendorf in die fürs Arbeiten nötigen verschiedenen Positionen zu bringen. Deshalb steht nun die Anschaffung eines Krans an, um die schweren Baumstämme selbst manövrieren zu können.

Die Burgenland-Stiftung Theodor Kery unterstützt dieses wichtige Vorhaben des Künstlers.