Geisteswissenschaften

"Die verschwundenen Romasiedlungen"

Auf dem Gebiet des Burgenlandes gab es bis zur Zerstörung durch die Nationalsozialisten etwa 140 Romasiedlungen mit einer Einwohnerzahl zwischen 30 und 300 Personen. Die historischen Wurzeln dieser Siedlungen reichen in vielen Fällen bis in das 18. Jahrhundert zurück. Nur einige wenige dieser Siedlungen existieren heute noch.

lm Rahmen des Forschungsprojektes werden die zahlreichen historischen Bildquellen und archivalischen Dokumente zu den Siedlungen zusammengetragen, um die Existenz und das Schicksal dieser Siedlungen und ihrer Bewohner zu dokumentieren. Die beiden Wissenschaftler Herbert Brettl und Gerhard Baumgartner haben in zahlreichen Forschungsprojekten eine Vielzahl an Dokumenten zu dem Thema gesammelt, die nun in einer konzisen Dokumentation ausgewertet, ergänzt und publiziert wird. So entsteht eine Publikation, die nicht nur eine Beschreibung der Siedlungen und umfangreiches Bildmaterial beinhaltet, sondern auch eine exemplarische Darstellung der Verfolgung und Zerstörung zwischen 1838 und 1945 liefert.

Somit leistet das Vorhaben einen wesentlichen Beitrag zur Landes- und Lokalgeschichte der burgenländischen Gemeinden.

Die Burgenland-Stiftung Theodor Kery fördert dieses immens wichtige Projekt zur Dokumentation und Spurensicherung der Geschichte der burgenländischen Roma.