Bildende Kunst

Bienenwachs mit Farbe

Manfred Leirer zählt zu den arriviertesten Malern des Burgenlandes. Er arbeitet vorwiegend mit der Enkaustik-Technik: Dabei wird heiß-flüssigem Bienenwachs Farbpigment beigemengt und auf Leinen oder Holztafeln aufgebracht. Diese Technik kannten schon die antiken griechischen Maler vor etwa 2500 Jahren. Der Reiz der Enkaustik liegt in der Beschaffenheit des Materials – das Farbpigment wird gleichsam in einen Wachsmantel gehüllt und kann sowohl dick als auch wie durchscheinend seine Wirkung erzielen. Gerade für die abstrakte Malerei bietet sich enormes Potential für die Schaffung von Tiefe, Textur und Oberfläche.

Vom Wachs zur Biene als Motivgeber ist es dann nicht mehr weit, wie überhaupt das Tiermotiv im bildnerischen Werk Manfred Leirers einen eigenen Stellenwert einnimmt. In erster Linie geht es ihm dabei nicht um die Tierdarstellung als Gattung oder um ihrer selbst willen, auch nicht um die Wesenheit oder Individualität. Vielmehr geht es dem Künstler um die Verbildlichung menschlicher Befindlichkeiten, die auf Tiere projiziert oder anthropomorph gesehen werden.

Leirer studierte bei Wolfgang Hollegha an der Akademie der Bildenden Künste in Wien. Bei den Rabnitztaler Malerwochen, die er erstmals 1995 besuchte, zählt er mittlerweile zu den Stammgästen.

Die Burgenland-Stiftung Theodor Kery unterstützt die Arbeit von Manfred Leirer.