Literatur/Publizistik

"Auf Amerika"

Die 1990 geborene Burgenländer in Theodora Bauer zählt zu den bedeutenden jungen Stimmen der österreichischen Literatur. Mit ihrem aktuellen Buch „Chikago“ hat sie großen Erfolg: Zahlreiche Lesungen und positive mediale Berichterstattung in deutschen und österreichischen Medien belegen das. Die Süddeutsche Zeitung setzte den Roman auf die Liste der „10 Bücher des Jahres 2017“. „Chikago“ – mit „k“ – heißt eine Siedlung „ein bisschen außerhalb vom Ort , hinter dem Friedhof“ in der burgenländischen Grenzgemeinde Kittsee. Sie ist titelgebend für den, der um die Themen Migration und Identität kreist. Die junge Autorin schaute sich die Geschichte des Burgenlands einmal näher an: Wer waren jene Glücksritter, die, so die Diktion im Land und auch im Buch, „auf Amerika“ gingen? Die ihre alte Welt unter oft abenteuerlichen Umständen hinter sich ließen, um „drüben“ ihr Leben neu zu beginnen. Eine historische Analyse ist eine Sache - Literatur eine andere. Ein geglückter Roman, so Theodora Bauer, mache die Essenz der Dinge sichtbar, Geschichte könne mit Hirn und Herz er fahren werden. Ihr Buch erfüllt diesen Anspruch mit Leichtigkeit.

Die Burgenland-Stiftung Theodor Kery verleiht für die bedeutenden Arbeiten einen Anerkennungspreis.