Literatur/Publizistik

Ironisches und Tiefgründiges

Der vielfach ausgezeichnete Autor, Dramatiker, Herausgeber und Fotograf wurde 1947 in Wien geboren. Manfred Chobot blickt bis jetzt auf über 50 Prosa- und Lyrikpublikationen zurück. Noch nicht mitgezählt sind hier Arbeiten für Hörspiel, Fernsehen, Kabarett und Theater sowie die von ihm herausgegebenen Bände anderer Autorinnen und Autoren. Er gehört somit zum Urgestein der österreichischen Literaturlandschaft und ist zudem überaus produktiv und innovativ.

Die Beschäftigung mit Dialektliteratur, biographischen Fiktionen, Alltagsliteratur und Essayismus in Randlagen markieren wesentliche Positionen der österreichischen Gegenwartsliteratur seit 1970. In seinen Büchern behandelt Chobot vor allem Themen peripherer Kulturwahrnehmung. Das Mitglied der Grazer Autoren Versammlung hat während seiner Laufbahn immer auch Dialektliteratur produziert.

Seine Texte lassen sich wie Jahresringe zum aktuellen Zeitgeschehen lesen, 2022 erscheint nun unter dem Titel „Das Hortschie-Tier und die Lurex-Frau“, sein neues Buch mit 132 Kurz- und Kürzestgeschichten. Zu erwarten ist Ironisches und Tiefgründiges, das unterhält und überrascht. Eigene Erlebnisse und Träume dienten dem Autor als Anregung, Corona und Heimarrest öffneten ihm schließlich die Türen zu einer überquellend assoziationsreichen Kurzprosa. Manfred Chobot: Ein Hyper-Text muss nicht linear sein, sondern dürfe sich im Gegenteil „krumm, kurvig, ungerade und umwegvoll“ geben. Man darf auf die Lektüre gespannt sein.

Die Burgenland-Stiftung Theodor Kery fördert die literarische Produktion des Autors und die Publikation seines neuesten Werks.